Kommen wir direkt zum Punkt – wie in einem guten Newsletter: Ihre Leser zahlen mit Zeit. Ob Sie sie nun mit Firmen-Updates, Produktinformationen, Vortragsterminen oder Event-Einladungen verwöhnen möchten, tun Sie es bitte nicht zu oft. Die Zeit der täglichen Newsletter-Bombardements ist vorbei und bewirkt vor allem eines: Dass Ihre Abonnentenzahl ganz schnell sinkt, weil diese sich genervt aus Ihrem Newsletter austragen.

Prima. Wenn Sie diese Grundregel verinnerlicht haben, können Sie mit mir auf die weiteren Details eines gelungenen Newsletters schauen.

Was erwartet mich?

Erstes und wesentliches Detail: die Betreffzeile, mit der Sie Ihren Newsletter krönen. Sie ist das erste – und leider oft einzige – Newsletter-Element, das Ihre Leser im Postfach aufblitzen sehen. Ist sie nicht catchy, tja, dann droht Ihnen bereits der Papierkorb.

Der Betreff Ihres Newsletters sollte den Empfängern schnell ersichtlich machen, was sie im Mailing erwartet, ihnen also einen Grund geben, den Newsletter zu öffnen. Oder wie Mailchimp, eine der größten E-Mail-Marketing-Plattformen es formuliert: „When it comes to email marketing, the best subject lines tell what’s inside instead of sell what’s inside.“

Machen Sie mir klar, welch großartige News mich in Ihrer Mail erwarten und warum ich unbedingt darauf klicken muss.

Was wollen Sie mir sagen?

Das bringt uns zum nächsten Punkt: Ein guter Newsletter bietet – naja, News eben! Er enthält also keine epischen Romane, keine langwierigen Hintergründe und ebenso wenig eine endlose Liste aktueller Ereignisse. Sondern eine Kernbotschaft. In Kürze.

Was wollen Sie also erreichen? Einen Termin ankündigen, Ihr Buch vorstellen, eine bestimmte Message rüberbringen? Gut, dann platzieren Sie genau diese Botschaft innerhalb der ersten Zeilen.

Denn so sehr es Ihr Texterherz schmerzen mag: Kaum ein Newsletter wird bis zum abschließenden Grußwort gelesen.

Die wesentliche Information beziehungsweise der aktuelle Verweis auf eine Website, Ihr Produkt, Ihre Veranstaltung gehört deshalb weit nach vorne. Erfahrungsgemäß klicken Newsletter-Leser durchaus noch bereitwillig auf den ersten externen Link, den Sie anbieten. Der zweite Link erhält bereits kaum mehr Aufmerksamkeit und alle weiteren sind allenfalls noch Deko.

Wie verpacken Sie das?

Ein „Dekoelement“, dem Sie hingegen ruhig ein bisschen Zeit widmen dürfen, ist das Design Ihres Newsletters. Es muss nicht fürchterlich ausgefallen sein, aber mit Sicherheit wiederkennbar. So dass die Leser zum Beispiel auf den ersten Blick erkennen: Ach, das ist der Newsletter von Gorus! Und eben kein beliebiger, bunter Werbe-Spam.

Achten Sie dabei darauf, dass Ihr Design auch auf mobilen Endgeräten funktioniert. Drei kleine Textspalten sehen vielleicht auf dem PC super aus, verwandeln sich auf dem Smartphone jedoch in eine lange Textwurstspalte. Unschön. Und damit wiederum ein Garant fürs voreilige Löschen Ihres Newsletters.

Wem schicken Sie Ihren Newsletter?

Zu guter Letzt noch ein Hinweis unter Freunden: Verbrennen Sie sich nicht die Finger an unserer neuesten Freundin DSGVO. Sie beeinflusst zwar nicht, wie oberflächlich oder gründlich Ihre Abonnenten Ihren Newsletter lesen. Doch sie macht Ihnen umgekehrt ebenso wenig Freude, wenn die Falschen den Newsletter lesen.

Wenn Sie E-Mails ungefragt und ohne Bestätigung, das sogenannte Double-opt-in, in Ihren Newsletter-Verteiler aufnehmen, machen Sie sich strafbar. Ob Ihr Newsletter nun im Papierkorb landet oder nicht.

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